Salvia hispanica – Mexikanische Chia Vitamine
Salvia hispanica oder besser bekannt als Mexikanischer Chia ist eine Nutzpflanze aus der Gattung der Salbeigewächse, die zu den Lippenblütern gehört. Die wissenschaftliche Bezeichnung „hispanica“ – spanisch – wurde im 18. Jahrhundert von Carl von Linné irrtümlich vergeben, da die Pflanze damals auch in Spanien angebaut wurde. Zuvor wurde der Mexikanische Chia von den Azteken kultiviert. In der deutschen Sprache werden heutzutage als spanischer Salbei allerdings verschiedene, andere Salbeiarten wie der Lavendelblättrige Salbei bezeichnet.
Genutzt werden vor allem die Samenkapseln. Sie enthalten dunkelbraune oder beige bis weiße Samen, die reich an Omega-3-und Omega-6-Fettsäuren, Proteinen und Ballaststoffen sind. Der mexikanische Chia liefert dem menschlichen Körper aber auch Antioxidantien, die Vitamine A, Niacin, Thiamin, Riboflavin und Folsäure sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Kalium, Kupfer, Phosphor und Zink. Der Natriumgehalt ist andererseits gering.
Auch der Nährstoffgehalt ist im Vergleich zu Getreide niedrig, weshalb Chiasamen häufig bei Diäten eingesetzt werden. Dadurch, dass Chia im Magen noch quillt, wirken die Samen als Appetitzügler. Allergiker greifen häufig auf Chiasamen zurück, weil diese glutenfrei sind. Auch für die vegane Ernährung gelten sie wegen der vielen Mineralstoffe, der ungesättigten Fettsäuren und der Antioxidantien als besonders geeignet. Gewarnt wird allerdings vor dem Verzehr, wenn Blut verdünnende Medikamente eingenommen werden. Der Chia hat medizinisch eben diese Wirkung und senkt den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel. Im Deutschland sind die Samen in Bioläden und in der Regel auch bei den großen Drogerieketten erhältlich. Verwenden werden die Samen dann als Brotzutat, als Müslibeigabe oder als Sprossen im Salat und neuerdings auch als Smoothies (dickflüssiger Saft-Brei). Auch als Riegel werden die Salvia hispanica Samen im Handel angeboten.
In der modernen Tierhaltung wird Salvia hispanica oder Mexikanischer Chia als Hühnerfutter beziehungsweise als Teil einer Hühnerfuttermischung verwendet. Dies hat den Effekt, dass in den Eiern solcher Hühner Omega-3-Fettsäuren angereichert werden.
Kommerzieller Anbau von Salvia hispanica findet heute in den Andenländern und in Mittelamerika, aber auch in Australien statt. Als Gartenpflanze gedeiht der Salbei ebenfalls in Europa, wenn der Boden lange frostfrei bleibt und ein warmer, sonniger Standort für die Aussaat ausgewählt wird. Ansonsten stellt die Pflanze wenig Anspruch an den Boden. Die Pflanze kann Höhen von bis zu zwei Metern erreichen und blüht violett. Empfohlen wird, dass Setzlinge in Blumenkästen heran zu züchten und diese dann im späten Frühjahr auszupflanzen. Ende Oktober kann dann geerntet werden.
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