Gewächshaus
Welches Gewächshaus ist das beste?
Viele Menschen erkennen, wie wichtig es ist, eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Das gilt nicht nur für Krisenzeiten. Doch leider gedeihen in den meisten Regionen des Landes nur wenige Arten ganzjährig im Freien. Die Aussaat und Pflanzung unter Glas verlängert die Gartensaison um etliche Wochen. Welches Gewächshaus ist dafür das beste und was gibt es bei der Auswahl zu beachten?
Bauvorschriften beachten
Vor dem Kauf sollte bekannt sein, welche Vorschriften die Landesbehörde sowie der Kleingartenverein für den Neubau eines Gewächshauses erlassen haben. Sonst droht neben dem Rückbau ein Ordnungsgeld. Vielerorts dürfen Gewächshäuser eine bestimmte Grundfläche nicht überschreiten. Soll ein festes Fundament errichtet werden, bedarf es oft einer Baugenehmigung.
Den passenden Typ wählen
Das Angebot an Gewächshäusern ist so groß, dass der Laie sich kaum für das richtige Modell entscheiden kann. Zunächst sollte der richtige Standort feststehen. Zum Wachsen benötigen die Pflanzen Licht und Luft. Deswegen ist ein sonniger, luftiger Stellplatz von Vorteil. Das freistehende Gewächshaus ist an allen Seiten mit Wänden versehen und besitzt ein Dach. Bei Letzterem handelt es sich in der Regel um ein Spitzdach. Dieses bietet den Vorteil, dass sich Regenwasser auffangen lässt.
Das Anlehngewächshaus besitzt eine offene Seite. Sie ist dafür gedacht, direkt an einer Hauswand zu stehen. Dieser Gewächshaustyp eignet sich beispielsweise für die Nutzung auf der Terrasse direkt am Haus. Nicht selten werden Anlehngewächshäuser wie Wintergärten genutzt. Folgende Vorteile bietet das Anlehngewächshaus: Die Wege zwischen Nutzfläche und Haus sind kurz. Außerdem heizt das Gewächshaus schnell auf, weil die Hauswand Wärme speichert und sie an das Innere des Gewächshauses weitergibt.
Tomatengewächshaus
Als Tomatengewächshäuser werden sehr einfache Gewächshaustypen bezeichnet, die aus einem Metallrahmen und einem Überzug aus Folie bestehen. Sie sind schmal und für die zeitlich begrenzte Nutzung gedacht. Bei Bedarf lässt sich die Folie aufrollen, damit Luft an die Pflanzen gelangt. Tomatengewächshäuser lassen sich im Allgemeinen nicht betreten. Sie sind preisgünstig.
Warm- oder Kalthaus
Das beheizbare Gewächshaus ist der Traum jedes Gärtners, da er seinem Hobby ganzjährig nachgehen kann. Allerdings sind sie in der Anschaffung und Unterhaltung sehr kostspielig. Ein Stromanschluss sowie eine Heizung müssen vorhanden sein. Warmhäuser halten die Temperatur nur, wenn sie solide gebaut sind und ein flächiges Fundament besitzen. Die meisten Hobbygärtner entscheiden sich für das kalte Gewächshaus. Da die Sonne von allen Seiten einstrahlen kann, lässt sich auch in ihm mit dem Gemüseanbau zeitig beginnen.
Welches Material?
Glas wird für Gewächshäuser heute kaum noch verwendet, weil die Bruchgefahr groß ist. Dennoch sehen diese Modelle optisch hervorragend aus. Foliengewächshäuser besitzen einen Metallrahmen, über den eine Folierung gespannt wird. Diese muss robust und reißfest sein, damit das Gewächshaus stärkere Stürme übersteht. Auch die Verbindungsstücke zum Rahmen sollten solide verarbeitet sein. Der Vorteil des Foliengewächshauses gegenüber anderen Modellen ist der vergleichbar günstige Preis. Ein Nachteil liegt in der geringeren Lebensdauer. Außerdem kann das Foliengewächshaus Wärme nicht so gut speichern wie seine Konkurrenten.
Das Gewächshaus aus Kunststoff überzeugt in der Isolierung gegen Kälte. Handelt es sich um Doppelstegplatten aus Polycarbonat, wird die Sonneneinstrahlung etwas gedämpft. Insbesondere in der heißen Jahreszeit ist dies von Vorteil. Der Hobbygärtner erspart sich das Schattieren seiner Pflanzen während der Mittagszeit. Die Modelle werden üblicherweise mit einer Bauanleitung geliefert. Wer handwerklich etwas geschickt ist, übernimmt den Aufbau selbst. Von Vorteil ist es allerdings, wenn ein Helfer parat steht.
Welche Größe soll das Gewächshaus haben?
Hinsichtlich der Höhe ist es von Vorteil, wenn sich das Gewächshaus durch eine Tür betreten lässt. Die Gartenarbeiten gehen einfacher von der Hand. Bei der Auswahl der Grundfläche macht es Sinn, sich vor dem Kauf darüber im Klaren zu sein, ob nur bestimmte Gemüsearten angebaut werden sollen oder ob das Gewächshaus später den gesamten Bedarf im Rahmen der Selbstversorgung deckt. Womöglich möchte man im Glashaus außerdem eine kleine Sitzgruppe aufstellen. Steht ausreichend Platz zur Verfügung, kann das Gewächshaus kaum groß genug sein. Allerdings wird die Anschaffung mit zunehmender Größe immer teurer.
Welche Extras sollen vorhanden sein?
Bestenfalls lässt sich der Rahmen auf einem Fundament verankern. Dann steht es sicher und rutscht auch in längeren Regenzeiten nicht weg. Ob ein Punkt- oder Streifenfundament gewählt wird, hängt von den Vorlieben des Gärtners ab. Auch der Untergrund entscheidet, wie es beschaffen sein soll.
Viele Pflanzenkrankheiten lassen sich nur bei einer guten Durchlüftung des Gewächshauses vermeiden. Deswegen sollte ein Fenster vorhanden sein, das sich kippen lässt. Ist der Hobbygärtner ganztags anderweitig unterwegs, lohnt es, in eine automatische Öffnung zu investieren.
Für die Jungpflanzenanzucht sowie für das Gärtnern auf mehreren Ebenen können Regale sinnvoll sein. Dann braucht sich der Hobbygärtner weniger bücken und kann die Fläche effektiver nutzen. Da die Pflanzen im Gewächshaus mit der Zeit in die Höhe wachsen und Platz benötigen, sollten sich die Regale klappen oder einfach ausbauen lassen, wenn man sie nicht benutzt. Eine Heizung und eine Bewässerung machen nur Sinn, wenn sich die notwendigen Anschlüsse in der Nähe befinden. Beide Extras lassen sich auch im Nachhinein installieren.
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[…] Für einige Arten ist der März die richtige Zeit für die Jungpflanzenanzucht. Dazu zählen Tomaten, Paprika, Zucchini und Kürbisse. Auf der Fensterbank im Pflanzgefäß oder im Gewächshaus […]
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